Palladium

Neben den typischen Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin spielt auch Palladium eine immer größere Rolle auf dem Weltmarkt für Edelmetalle. Palladium steht im Periodensystem der Elemente an 46. Stelle und trägt das Symbol Pd. Es gehört zu der Gruppe der Platinnebenmetalle und ist dem Platin ziemlich ähnlich. Palladium wurde erst im Jahre 1804 vom englischen Physiker William Hyde Wollaston entdeckt, der dem Edelmetall den Namen nach dem Asteroiden Pallas gab, der 2 Jahre zuvor entdeckt wurde. Wollaston entdeckte es in südamerikanischem Platinerz.

Palladiumvorkommen

Palladiumvorkommen befinden sich im Ural, Australien, Äthiopien und in Nord- und Südamerika. Diese Vorkommen sind aber inzwischen größtenteils ausgebeutet. Den größten Anteil der Weltproduktion für Palladium hat Russland, die ca. 40% des Weltbedarfs fördern.

Der industrielle Einsatz von Palladium

Palladium in der Autoinstrie
Palladium wird heute größtenteils in der Autoindustrie eingesetzt. Man verwendet es hauptsächlich für Katalysatoren, wo es zum Teil das deutlich teurere Platin ersetzen kann.
Palladium in der Schmuckindustrie
Der zweitgrößte Abnehmer für Palladium ist die Schmuckindustrie. Hier wird es vor allem für die Herstellung von Weißgold benötigt, welches zu 20% aus Palladium und zu 80% aus Gold besteht.
Palladium in der Chemie-Industrie
Durch seine hohe Diffusionsfähigkeit wird es auch in der chemischen Industrie zur Wasserstoffherstellung genutzt. Ein noch relativ kleiner Teil des gesamten Verbrauchs an Palladium wird zur Prägung von Münzen und Barren genutzt, die dann als Geldanlage dienen.

1989 soll mithilfe von Palladium angeblich eine Kalte Fusion ermöglicht worden sein, Stanley Pons und Martin Fleischmann hatten sogenanntes schweres Wasser (D2O) durch eine Palladiumelektrode elektrolysiert und dabei eine Reaktion bemerkt, für die sie eine Kernreaktion verantwortlich machten. Die Wasserstoffkerne sollten dabei im Palladium so nah aneinander kommen, dass sie zu Helium verschmelzen.
Dieses Experiment konnte allerdings niemals reproduziert werden, was eigentlich ein Glück für die beiden Erfinder war. Eine tatsächliche Kernreaktion hätte zu einer tödlichen Neutronenstrahlung geführt.